Der Strand im Winter. Kein Ort zum langen Verweilen und doch ganz besonders in dieser Zeit. Nie sind die Pastellfarben in der blauen Stunde so intensiv wie im Februar, nie ist der scharfe Ostwind durchdringender wie zu dieser Zeit. Die Luft klar und die Sicht bis in weite Ferne möglich. An manchen Tagen ist das Meer wild bewegt mit weißen Schaumkronen, manchmal ein stiller Spiegel des brennenden Abendhimmel-Spektakels.
Wenige Menschen sind in diesen kalten Tagen unterwegs, dafür genießen die Möwen, Schwäne und Pfeifenten die Nebensaison in großen Schwärmen. Ihr Kreischen und Geschnatter macht den Spaziergang entlang der Ostsee lebendig, ein Gegenpol zur Ruhe, die sich in meinem Inneren mit jedem Schritt ausbreitet. Nach und nach verstummen die hastigen Alltagsgedanken und ich werde für mich wieder sichtbar.

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